Nur viermal im Jahr feiert Frankfurt ein Open-Air-Konzert der besonderen Art: Das Frankfurter Stadtgeläut.
Am Heiligabend um 17.00 Uhr ist es wieder soweit: Immer den Ohren nach können Frankfurter und Besucher diesen besonderen Klang erwandern. Von der Bürgerglocke der Paulskirche über die Wahrheitsglocke der Katharinenkirche, die Josefsglocke der Liebfrauenkirche, die Frohe Botschaftsglocke der Peterskirche und die Heiliggeistglocke der Dominikanerklosterkirche.
In den gemeinsamen Chor fügen sich dann die Leonhardskirche, die Karmeliterklosterkirche, die Alte Nikolaikirche am Römerberg und die „dribbdebach“ gelegene Dreikönigskirche ein. Das große Finale stimmt das Geläut der „Gloriosa“ im Kaiserdom an. Sie ist mit ihren fast 12.000 Kilogramm die zweitgrößte Glocke Deutschlands.
Insgesamt 50 Glocken der 10 Innenstadtkirchen sind seit 1954 miteinander abgestimmt – ein harmonisches Miteinander, das ein einzigartiges Klangerlebnis schafft.
1347 fand zu Ehren des verstorbenes Kaisers Ludwig der Bayer bereits das erste überlieferte Gesamtgeläut statt. Bei Kaiserwahlen gehörte das Stadtgeläute zum traditionellen Eröffnungszeremoniell.
Seit 1865 besteht nun das Brauchtum des Stadtgeläuts, das zu den Hochfesten des Kirchenjahres mit einem 30-minütigen Konzert stattfindet:
Am ersten Advent um 16:30 Uhr
Am Heiligabend um 17:00 Uhr
Am Karsamstag um 16:30 Uhr
Am Pfingstsamstag um 16:30 Uhr
In der Neujahrsnacht gibt es dann einen Zusatzkonzert, jedoch nur eine Viertelstunde.