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Kategorie: Architektur

Der Henninger-Turm – ein Kult feiert 60. Jubiläum

Er ist neu und doch erkennt man das Kultobjekt Sachsenhausens: Der Henninger Turm feiert heute sein 60. Jubiläum. Einst aus der Not geboren erreichte der Silobau mit Drehrestaurant schließlich doch Kultstatus. Der Weg dahin war jedoch eher steinig.

Die Idee, Gerste in einem Turm zu lagern, hatte die Henninger-Brauerei eigentlich aus Platzmangel. Man benötigte dringend mehr Lagerkapazitäten für das Getreide. Das Gelände

am Hainer Weg auf dem Sachsenhäuser Berg ließ sich aber wegen der umliegenden Bebauung nicht weiter ausdehnen. Also plante der Architekt Karl Lieser kurzerhand den Bau eines Hochsilos, der von der Firma Philipp Holzmann umgesetzt wurde. Dafür mussten einige der alten Felsenkeller im Kalkstein des Sachsenhäuser Bergs mit Beton gefüllt werden. In den Kammern des Turms konnten schließlich 15.000 Tonnen Braugerste gespeichert werden, genug für 200 Millionen Glas Bier.

Turm mit Aussicht

Der riesige Betonturm stieß bei den Sachsenhäusern auf wenig Gegenliebe, verschandelte er doch die landschaftliche Schönheit und drohte gar den Luftverkehr und Fernsehempfang zu beeinträchtigen. Die Bedenken konnten ausgeräumt und die Attraktivität durch eine Aussichtskapsel in Form eines Fasses gesteigert werden. Die größte Attraktion war jedoch das in dem Fass untergebrachte Drehrestaurant. Damit konnte man in knapp einer Stunde während des Essens das gesamte Panorama an sich vorüberziehen lassen. Das Flachdach des Silos beherbergte zudem in einem Dachgarten ein äußerst beliebtes Tanzlokal. Spätestens mit der feierlichen Eröffnung des Henninger Turms am 18. Mai 1961 mutierte das ungeliebte Gebäude zu einer „Drehscheibe der Romantik und Gemütlichkeit“.

Der Abstieg

Der Abstieg des Henninger-Turms begann in den Siebzigerjahren. Als Silo hatte er längst ausgedient und verlor 1974 auch noch seinen Rang als das höchste Gebäude der Stadt an das Selmi-Hochhaus. Das Interesse an dem Restaurant ließ nach und auch die Einrichtung eines Brauereimuseums in dem Fässchen 1981 markierte keinen Wendepunkt. Am 31. Oktober

2002 schließlich musste der sanierungsbedürftige Henninger-Turm, unter anderem wegen erheblicher Brandschutz- und Sicherheitsmängel, für den Besucherverkehr schließen. Der drohende Abriss brachte wieder die Bevölkerung auf den Plan, diesmal mit dem Wunsch, den Turm zu erhalten.

Ganz geklappt hat es nicht, aber der „neue Henninger-Turm“ sieht doch aus wie der alte, nur ein bisschen breiter und ein bisschen moderner. Ein Restaurant gibt es im Fässchen auch wieder. Allerdings genießen die Besucher im „Franziska“ nun moderne internationale Küche in „stilvollem Ambiente mit Panoramafenster“.

Osterwanderung | Raus ins Grüne

Gebautes Grün

Das Wetter könnte wunderbarer nicht sein für einen Osterausflug. Aber vielleicht mal woanders flanieren als am überfüllten Mainufer?

Leider sind die Museen geschlossen, auch die sehr informative Ausstellung „EINFACH GRÜN“ im Deutschen Architektur Museum. Das soll niemanden abhalten, selbst auf die Suche nach grüner Architektur in Frankfurt zu gehen. Auf dem Sachsenhäuser Berg lassen sich einige Beispiele für Grün an und auf Gebäuden finden. Die Bilder zeigen zwei Gebäude in der Tucholskystraße und im Grethenweg.

Verbotenes Grün

Schräg gegenüber der Sachsenhäuser Warte befindet sich der Boehlepark, ein kleines grünes Kleinod mit altem Baumbestand und eindrucksvoller Architektur der Frischwasserspeicher. Nicht erst seit Corona ist dieser Park gesperrt, sondern bereits seit über 15 Jahren. Weil man sich nicht einigen kann, wer das Geld für den Unterhalt bezahlen soll. Namensgeber des Parks ist Fritz Boehle, ein Künstler, der auch unweit ein Wohn- und Atelierhaus besaß (I. Wartegäßchen 5; zweites Bild). Von Boehle stammt der „Schreitende Stier“, eine Skulptur die zunächst im Boehlepark stand und nun im Günthersburgpark „schreitet“. Wir fordern: Macht den Park wieder auf und holt den Stier nach Hause!

Nacktes Grün

Unser Osterspaziergang führt uns in den Wald in Richtung Neu-Isenburg; entweder parallel zur Darmstädter Landstraße oder quer durch den Wald über die Brücke, die über den #Jacobiweiher führt (kleiner netter Umweg). Auch wenn die Bäume noch sehr spärlich belaubt, fast noch nackt sind, ein wenig Waldbaden tut Körper und Geist gut. Wir queren Neu-Isenburg auf der Hugenottenallee von Nord nach Süd und bewundern auf halber Strecke das alte Postgebäude aus den 1930er Jahren. Im Süden von #NeuIsenburg führt uns der Weg wieder in den Wald in Richtung Buchschlag. Waldbaden Teil 2.

Bewohntes Grün

Als der Frankfurter Unternehmer und Sozialreformer Jakob Latscha den Buchschlag für sich und seine genossenschaftlichen Wohnideen entdeckte, gab es dort nur Wald (und die Schienen der Main-Neckar-Bahn). Aus den lebensreformerischen und christlichen Lebensentwürfen für den kleinen Mann und die kleine Frau ist allerdings nichts geworden. Großherzog Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt lies eine Wohnsiedlung im Grünen für das Großbürgertum bauen, dem die Stadt zu laut und zu dreckig war und ist. Hübsch anzusehen ist diese „englische Gartensiedlung im hessischen Wald“ trotzdem. Wer die 2- bis 3-stündige Wanderung von Frankfurt aus absolviert hat, dem sei eine Pause auf den Bänken vor der Kirche im Buchweg mehr als gegönnt. Kraft tanken für den Spaziergang durch Buchschlag, um die vielen wunderschönen Häuser zu entdecken. Auch einige der neueren Bauten haben ihren Reiz.

Frohe Ostern wünscht die Stadtführerei!

Die Altstadt-Trilogie

Öffentliche Führungen am Fronleichnam-Wochenende

Drei Führungen in drei Altstädten in einer Stadt

Neue Altstadt versus alte Altstadt. Doch welche der Frankfurter Altstädte hat die ältesten Häuser und Straßen? Was ist wirklich alt, was ist nachgemacht? Wir laden Sie herzlich ein auf drei Erkundungstouren mit Stadt- und Fachwerkführer Mikael GB Horstmann, um Alt-Höchst, Alt-Sachsenhausen und Alt-Frankfurt neu kennenzulernen.


Altstadt-Trilogie 1: Alt-Höchst
Donnerstag, 11. Juni 2020 17 Uhr

Frankfurt-Höchst ist Mitglied in der Deutschen Fachwerkstraße. Zu Recht! In der intakten und malerisch schön renovierten Altstadt der einst eigenständigen und eigenwilligen Stadt Höchst am Main, östlicher Vorposten der Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten. Eine Höchst-Stadtführung mit pittoreskem Fachwerk, Porzellan und Chemie. Ein Spaziergang mit Höchster Geschichte und Geschichten, Architektur von der Romanik bis zum Jugendstil, Höchster Markttreiben und Gastronomie, Höchster Porzellan. Entdecken Sie auf einer Stadtführung die Altstadt von Frankfurt-Höchst.

Weitere Informationen und Buchung unter:
www.stadtfuehrerei.de/blog/events/altstadt-trilogie-althoechst/


Altstadt-Trilogie 2: Alt-Sachsenhausen
Freitag, 12. Juni 2020 17 Uhr

Die Altstadt von Sachsenhausen beherbergt Frankfurts ältestes Fachwerkhaus, eine Barockkirche und viele weitere besondere Altbauten. Hier ist die Hochburg des Apfelweins, der in Strömen in den alteingesessenen Apfelweingaststätten ausgeschenkt wird. Umrahmt werden diese Horte der charmant-ruppigen Frankfurter Gemütlichkeit von der vielfältigen internationalen Küche der japanischen, schwedischen, argentinischen oder peruanischen Restaurants. Eine besondere Dichte gibt es bei den französischen Restaurants und Bistros, die, zusammen mit den Boutiquen, Galerien und Ausstellungsräumen, Alt-Sachsenhausen zum Montmartre von Frankfurt am Main machen.

Weitere Informationen und Buchung unter:
www.stadtfuehrerei.de/blog/events/altstadt-trilogie-altsachsenhausen/


Altstadt-Trilogie 3: Alt-Frankfurt
Samstag, 13. Juni 2020 17 Uhr

Fast alles Alte in der berühmten Frankfurter Altstadt ist in den Luftangriffen des II. Weltkriegs zerstört worden. Einiges ist aber bereits vor dem Krieg, anderes sogar erst nach dem Krieg verloren gegangen. Doch auch das Neue in der Altstadt trägt Geschichte und Geschichten in sich, die weit über den II. Weltkrieg zurückgehen. Eine Führung nicht über das Verschwundene, sondern über das Existierende in der immer wieder neuen Altstadt Frankfurts.

Weitere Informationen und Buchung unter:
www.stadtfuehrerei.de/blog/events/altstadt-trilogie-altfrankfurt/

 

Es geht wieder los. Wir gehen wieder los!

Gästeführer im Home Office sind ein Widerspruch in sich. Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass wir Sie nun wieder durch Frankfurt begleiten dürfen. Um den gebotenen Abstand einzuhalten und Ihnen ein ansteckungsfreies Vergnügen zu bereiten, bieten wir ab sofort audiounterstützte Touren mit max. 10 Teilnehmern an. Für die Teilnahme benötigen Sie lediglich ein Mobiltelefon mit passendem Kopfhörer und mit ausreichendem Gesprächsguthaben, idealerweise eine Flatrate ins deutsche Festnetz. Eine App oder Datenvolumen oder -flatrate sind nicht erforderlich. Probieren Sie es aus.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stadtfuehrerei.de/corona/

Es geht wieder los. Wir gehen wieder los!

Frankfurt virenfrei entdecken im Mai 2020

Gästeführer im Home Office sind ein Widerspruch in sich. Deswegen freuen wir uns umso mehr, dass wir Sie nun wieder durch Frankfurt begleiten dürfen. Um den gebotenen Abstand einzuhalten und Ihnen ein ansteckungsfreies Vergnügen zu bereiten, bieten wir ab sofort audiounterstützte Touren mit max. 10 Teilnehmern an.

Für die Teilnahme benötigen Sie lediglich ein Mobiltelefon mit passendem Kopfhörer und mit ausreichendem Gesprächsguthaben, idealerweise eine Flatrate ins deutsche Festnetz. Eine App oder Datenvolumen sind nicht erforderlich.
Probieren Sie es aus.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stadtfuehrerei.de/corona/

Wir freuen uns auf Sie. Los geht’s!
Ihr Stadtführerei-Team

Neue Stadtführung ab Juni 2018: Lernen Sie Frankfurts Neue Altstadt kennen (auch im Sitzen)

Die Neue Altstadt in Frankfurt – Das Dom-Römer-Projekt

Stadtführung: Das neue Altstadt-Quartier in Frankfurts Mitte

„Das Neue stürzt und Altes Leben blüht in den Ruinen.“

(Die Frankfurter Variante eines Schiller-Zitates als Inschrift des neuen Glauburger Hofs)

Wo einst bei Wilhelm Tell das Alte stürzte und neues Leben aus den Ruinen erwuchs, gilt dieser Spruch nun im Umkehrschluss als Leitmotiv für die neue Frankfurter Altstadt: Die Moderne in Form des in den 1970er Jahren erbauten Technischen Rathauses ist einen neuen Altstadt-Quartier gewichen. Im Rahmen des Dom-Römer-Bauprojekts sind zwischen dem Kaiserdom und dem Frankfurter Rathaus „Römer“ inmitten der Altstadt 35 neue Gebäude sowie das Stadthaus entstanden.

Auf der Grundlage des Stadtplans vor den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und während des Wiederaufbaus wurden kleine Gassen und Plätze neu angelegt und umrahmt mit Repliken, genauer “schöpferischen Neubauten”, und moderner Altstadtarchitektur. So manches Originalüberbleibsel, das die Zerstörungen und die Jahrzehnte überdauert hat, hat seinen alten oder einen spannenden neuen Platz gefunden.

Erfahren Sie mehr über die Hintergründe des Dom-Römer-Projekts und die einzelnen Gebäude der neuen Frankfurter Altstadt.

Die Varianten:

Standard-Führung
Dauer: 2 Stunden
Gruppe bis 15 Personen 127 Euro inkl. 19% USt. ohne Eintritte und Verkostungen
Gruppe 16 bis 25 Personen 147 Euro inkl. 19% USt. ohne Eintritte und Verkostungen
Ab 26 Teilnehmern muss ein zweiter Gästeführer gebucht werden.

Express-Führung: Die Highlights der neuen Altstadt
Dauer: 1 Stunde
 Gruppe bis 15 Personen 96 Euro inkl. 19% USt. ohne Eintritte und Verkostungen

Gruppe 16 bis 25 Personen 116 Euro inkl. 19% USt. ohne Eintritte und Verkostungen
Ab 26 Teilnehmern muss ein zweiter Gästeführer gebucht werden.

Führung im Sitzen (NEU)
Nehmen Sie und Ihre Gäste Platz auf unseren bequemen Klappstühlen
Dauer: 1,5 Stunden
 Gruppe bis 10 Personen 132 Euro inkl. 19% USt. ohne Eintritte und Verkostungen, inklusive Klappstühle
5 weitere Personen mit Rollstuhl (plus eventuell Begleitperson), Rollator mit Sitzmöglichkeit oder eigenem Klappstuhl können ebenfalls teilnehmen.
Die Route ist für Rollator und Rollstuhl barrierefrei absolvierbar.

Weitere Information und Buchungsmöglichkeiten finden Sie unter:
https://www.stadtfuehrerei.de/touren/neue-altstadt-domroemer/